Interview mit einem Glyndwr-Absolventen

Im Oktober 2014 trafen wir uns mit Mario Sachse, um von seinen Erfahrungen in Wrexham zu erfahren.

TAB:
Herr Sachse, Sie haben sich entschieden, als staatlich geprüfter Techniker die Möglichkeit wahrzunehmen, an der Glyndwr Universität in Wrexham in Großbritannien weiter zu studieren. Hat sich der Einsatz für Sie gelohnt?
Sachse:
Auf jeden Fall! Ich habe nach meinem Abschluss an der Technikakademie zwei Jahre in Wrexham studiert. Am Ende des ersten Studienjahres hatte ich den Bachelor-Abschluss erreicht, ein Jahr später dann den „Master of Science in Electrical and Electronic Systems“.
TAB:
Haben Sie sich auf das Studium an der Glyndwr Universität gut vorbereitet gefühlt?
Sachse:
An der Glyndwr Universität gibt es viele ausländische Studenten und auch internationale Dozenten. Für mich gab es aber, wie für die meisten deutschen Studenten, keine nennenswerten sprachlichen Verständnisschwierigkeiten.
Am Anfang stand ich natürlich vor einem Berg von Aufgaben und dachte mir: „Wie soll ich das bloß schaffen?“ Aber mit der Zeit ging es dann doch recht gut.
Auch was die Mathematik angeht, war ich gut vorbereitet. Als Elektrotechniker habe ich an der TAB auch mit komplexen Zahlen gerechnet, für viele Maschinentechniker war das neu, aber kein Problem. Ich denke, im Hinblick auf den Unterrichtsstoff hätten auch mehr TAB-Absolventen ein Studium in Wrexham beginnen können.
Am Ende des Bachelor-Studiums hatte sich dann alles so gut entwickelt, dass ich beschloss, das Master-Studium noch anzuhängen. Und auch das hat dann ja gut geklappt.
TAB:
Wie lief Ihr Studium kurz zusammengefasst ab?
Sachse:
Nach dem vierwöchigen „Summer School“-Vorbereitungskurs begann das erste Studienjahr im Oktober 2012 und endete mit dem Bachelor-Abschluss im Mai 2013.
Das zweite Studienjahr hatte mehr Anwendungsnähe und schloss im September 2014 mit der Masterarbeit ab. Meine hatte den Entwurf eines modernen elektronischen Zutrittssystems im Bereich der Heimautomatisierung zum Thema.
Wir haben oft in Lerngruppen gearbeitet. Alles in Allem hatte ich dort eine Super Zeit, aber es war natürlich auch anstrengend!
TAB:
In Wrexham gibt es Studenten aus sehr vielen unterschiedlichen Nationen. Sind Sie damit gut zurechtgekommen?
Sachse:
Das war kein Problem. Ich fand es gut, dass man dort auch andere Mentalitäten kennengelernen konnte und gelernt hat, sich darauf einzustellen. Auch deshalb hat der Aufenthalt dort meinen Horizont auch außerhalb des Studiums erweitert.